Powwow.

Powwow.

Es gibt keine bessere Bezeichnung für das vergangene Wochenende als Powwow. Genauso wie die nordamerikanischen Indianerkulturen haben junge und auch, sagen wir mal, etwas in die Jahre gekommene Snowboarder und Freeskier ihre Stammeszugehörigkeit beim alljährlichen Moreboards Stubai Zoo am Stubaier Gletscher zelebriert. Der Stubai Zoo ist für viele Neuzeitindianer ein wichtiges Ritual um den gemeinschaftlichen Geist für die neue Wintersaison zu stärken, neue Kontakte zu knüpfen und bewusst die Traditionen zu pflegen (eventuell mit ein bisschen Alkohol verbunden). Dazu gehören ein gigantisches Park-Setup, der Brandsaloon mit kostenlosem Materialtest und natürlich jede Menge Musik. Statt Federschmuck, Lendenschurz, Mokassins und ponchoartige Jacken gabs die neuste Hardware der Saison 2013/14 von über 40 Marken, hübsche Weiberleit bei Nikita und fesche Manderleit bei Nike & Co.

Der Brandsaloon
Der Brandsaloon.

Pow? Wow!

Entgegen aller Erwartungen war der Schnee besser als gedacht. Die Sonne hat meinen Schal und den Pullover für überflüssig erklärt und einen wunderschönen Tag am Gletscher bescherrt. Mit Musik im Ohr und etwas gedankenverloren, verging der Tag wie im Flug. Danke Düse und Thorsten für euer kurzes Intermezzo und allen Skifahrern, dass ihr mich nicht umgefahren habt. Wir werden uns bald wiedersehen.

Auf dem MP3 Player gefunden:

Meine Impressionen:

Gondelaction.
Vorfreude in der Gondel.
Das Set Up
Das Park-Setup aus der Ferne.

Liftaction.

Liftblick.
Das Sessellift-Panorama.

Schneekristalle

Abfahrt.

Im heimischen Tipi wieder angekommen, wurden bei einem Glas Rotwein und einer Friedenspfeife neue Pläne für den kommenden Tag geschmiedet. Auf einen Tag Schnee sollte ein Tag in goldener Herbststimmung folgen. Also verschoben wir unsere für den Abend geplanten spirituellen Tänze und packten unsere Sachen für den nächsten Tag.

Im Wilden Norden.

Die Tour begann im Wilden Norden von Innsbruck in der Hungerburgbahn zwischen jeder Menge kleiner und großer Indianer und Cowboys. Vorbei an ein paar Büffeln im Alpenzoo ging es mit 1,2 m/s Richtung Hungerburg. Dort angekommen, liefen wir ohne Pferde und ohne Lasso, dafür mit jeder Menge Trinkflaschen, der Seegrube entgegen. Vermutlich waren wir die einzigen Wandertouristen, die ohne Wanderstöcke am Weg waren. Alle anderen Wandercracks, die uns mit ihren Stöckern überholten (dafür doppelt so alt waren), waren an diesem Tag meine Lucky Lukes unter den Wanderern. Zum Glück sind wir nach knapp 3 Stunden und 12.290 Schritten endlich auf der Seegrube angekommen, Mordshunger und totmüde. Aber Zeit und Kraft zum Steinturmbauen hatte ich noch allemal.

Auch hier ein paar Impressionen vom Bergtag:

Haltestelle Hungerburgbahn.
Haltestelle Hungerburgbahn.
Selfie unterwegs.
Wandertag mit Marco.
Unterhalb der Nordkettenbahn.
Unterhalb der Nordkettenbahn.
Der Hobbit.
Marco aka der Hobbit.
Blick auf Innsbruck Portrait
Fantastischer Blick auf Innsbruck.
Vor der Seegrube.
Der Weg ist das Ziel. Seegrube.

Indianer in der Küche.

Pocahontas hat mir leider keinen Besuch an diesem Tag abgestattet, falls wer zufällig schon auf dem Sprung zu mir in die Wohnung war. Aber eine Tomatensuppe hat sich nach der Wanderung angekündigt, die im Übrigen ein ursprünglich indianisches Gericht ist. Super lecker und hat mich vor dem Erfrieren gerettet.

Zutaten:

  • 6 Tomaten
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Liter Wasser
  • Gewürze: Chili, Pfeffer, Salz und Petersilie
  • Wahlweise: Gehacktesklöpschen als Zugabe

Zubereitung:

Die Tomaten im Ganzen ca. 1 Stunde lang in einer Pfanne mit 1 Liter Wasser garkochen, die Zwiebeln würfeln und hinzufügen. Die fertigen Tomaten und Zwiebeln mit einer Gabel zerdrücken und mit Chili, Salz, Petersilie und Pfeffer abschmecken und noch einmal 20 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen. Wer mag, kann die Suppe pürrieren mit dem Mixer oder zusätzlich kleine Gehacktesklöpschen hinzugeben.

Tomatensuppe

In diesem Sinne:

»Verzweifle niemals. Die Tage vergehen wie das im Wind fliegende Herbstlaub, und die Tage kehren wieder mit dem reinen Himmel und der Pracht der Wälder. Aufs Neue wird jedes Samenkorn erweckt, und genauso verläuft das Leben.«

(Indianische Weisheit)

Pause.
Pause.

– Wauna. (das wäre wohl mein indianischer Wunschname und bedeutet Singende Schneegans. Ich habe ja bereits erwähnt, dass ich eine Gesangskarriere in meinem nächsten Leben starte. Ok, nein, haha, erwischt. Aber wusstest du, dass Pocahontas übersetzt Sie ist verspielt heißt? Was meinen die denn damit? Soll das etwa heißen, die hat Captain John Smith ihre Liebe nur vorgespielt und vernichtet gerade meine Kindheitsillusionen? Ich bin empört. )

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