Fit me.

Die Werbeindustrie setzt neuerdings immer mehr auf Homonyme. Was das ist? Das ist genau der Moment, wenn die Werbung losgeht, du aufs Klo rennst und Werbesprüche hörst wie

»Zum Finden erfunden«

oder

»Fit me. Für jede Fit-Me-Farbnummer gibt es das passende Puder.«

und plötzlich tönt eine andere Stimme vom Sofa und schreit:

„Die haben Ficken gesagt.“

Versteckte Botschaften hinter langweiligen Wörtern wie fit – Obszön und schön, wie ich finde. Schließlich regt es zum Denken an und Werbung ist nicht gleich Werbung. Wenn du mich fragst, haben die sich das bei mir abgeschaut. Ganz bestimmt. Sobald ich jemanden den Namen von diesem Blog erzähle, bekomme ich oftmals nur ein paar große Augen zugeworfen, manchmal Sprachlosigkeit und ab und an auch mal die Frage nach so einer Nebenbeschäftigung als erotisches Blog-Luder. Wer das hier liest, weiß Bescheid über die pragmatische Mehrdeutigkeit dieses Blogs. Aber zum Glück wissen 98 % der Leser, dass es nicht um die Öbszönität geht. Die restlichen 2 % suchen auch weiterhin nach folgenden „Dingen“ in meinen Artikeln:

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Fit me.

Zugegebenermaßen war ich nach Abschluss meines letzten Trainingsplans im Fitnessstudio etwas enttäuscht. Nicht wegen des Monatsbeitrags oder etwa aufgrund der Ergebnisse. Nein, alles war super. Ich war top zufrieden mit meinen Maßen, mit meinem Gewicht und überhaupt mit allem was sich in meinem Kopf so abspielte. Dann kam die Zwangspause: Urlaub. Kann es denn wirklich sein, dass ich knapp 7 Monate drei- bis viermal wöchentlich ins Fitnessstudio gerannt bin, Unmengen Geld für Eiweißprodukte ausgegeben habe und sich meine restlichen Freizeitaktivitäten nach meinem Trainingsplan richten mussten? Kann es sein, dass ich mich überwiegend ketogen bis Low Carb ernährt habe? Kann es. Aber wie kann es dann sein, dass ich nach nicht mal 4 Wochen ohne Fitnessstudio meine körperliche Form, meine Maße und mein Gewicht verliere? Das kann und darf nicht sein. Nach diesem Schlag ins Gesicht habe ich mir ernsthaft Gedanken gemacht ob sich die Zeit, die man zur Genüge opfert, auch rentiert, Gedanken über die Sinnhaftigkeit von regelmäßigen Fitnessstudiobesuchen, Gedanken über meine Freizeit und Ausgleich, aber auch Gedanken über das Glücklichsein.

Mein Ergebnis (schlicht und ergreifend): Spontanität.

Mein Plan: Kein Plan. Ich habe festgestellt das es mir geistig und körperlich viel besser geht, wenn ich jeden Tag das mache, worauf ich gerade Lust habe. Ich werde die nächsten 7 Monate genau das machen, was ich bis jetzt versäumt habe. Kein Trainingsplan, dafür täglich mindestens 60 Minuten Bewegung und natürlich für die kommenden 4 Wochen meine Squat-Challange.

Meine Bewegung: Das kann sein: Joggen, Treppensteigen, Wandern, Radfahren, Bauch-Beine-Po, Pilates oder Yoga zu Hause, Springseil Workout, Einkaufen (Ja, ernsthaft. Wer mal einen Schrittzähler dabei hatte, der weiß warum man schnell ins Schwitzen kommt), Snowboarden, Skilanglauf, ein spontaner Besuch ins Fitnessstudio, Schwimmen, aber auch ein Putzmarathon kann dazuzählen.

Mein Ziel: Da ich mittlerweile durch meine Ernährung wieder mein Ausgangsgewicht (Gewichtskontrolle nach meinem letzten Besuch im Fitnessstudio: 58 Kg) habe, versuche ich dieses natürlich zu halten und werde darauf achten, regelmäßig Muskelaufbau für den gesamten Körper in meine Aktivitäten zu integrieren. Unter der Rubrik Training werde ich versuchen meine Körpermaße regelmäßig zu kontrollieren. Dann werden wir auch sehen ob Spontanität die Planung in Sache Ergebnis schlägt. Ich bin gespannt.

Fit me mit Yoga.

Gelacht habe ich, als mir vergangene Woche eine Freundin erzählte (Juhu Lydia, danke für den Tip und tut mir leid, dass ich erstmal gelacht habe), dass sie regelmäßig Pilates – Videos auf Youtube mitmacht. So, aus dem Lachen ist ein Schmunzeln geworden und aus dem Schmunzeln ein Gedanke. Mal wieder, aber diesmal begleitet von dem Sprichwort:

»Probieren geht über Studieren.«

Bevor man lacht, sollte man vielleicht doch vorher mal ausprobieren, ob das Videopilatesyogadingzumnachmachen in der Praxis nicht vielleicht doch Sinn macht. Ok, ich habs gemacht. Ich hab sogar die Vorhänge zugezogen und das Licht runtergeregelt, damit die Nachbarn ihr Vorabendprogramm nicht auf mich umschalten. Als Zusatzinformation: Ich habe keinerlei Praxis was Pilates oder Yoga angeht. Ich weiß zwar wie man Gewichte stemmt und richtig atmet, aber mehr auch nicht. Zum späteren Vergleich hier das Originalvideo:

Mein optisches Ergebnis, diesmal kommentarlos von der GoPro:

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Meine physische Schlussfolgerung: Kaum zu glauben, aber wer sich wirklich Mühe gibt und sich Zeit nimmt bei der Ausführung, der kann eventuell auch einen Muskelkater abgreifen. Vorher belächelt, ab heute integriert. Außerdem war die Trainerin im Video sehr glaubwürdig. Bei manchen Übungen ist man wirklich sehr aus der Puste, dass ist immer genau dann, wenn die nette Dame anfängt zu lachen.

In diesem Sinne, Homonyme können auch witzig sein:

»Eine Gruppe Frauen fährt zusammen für eine Woche in den Skiurlaub. Selbstverständlich lernen sie auch sehr schnell ein paar nette gut aussehende Männer kennen. Eine der Frauen, welche auch noch verheiratet ist, landet sofort mit einem derTypen im Bett. Sie lieben sich, fahren Ski, sie lieben sich, fahren wieder Ski. Immer schön im Wechsel. Nach einer Woche fragt sie: ‚Wie heißt du eigentlich?‘ ‚Ich heiße Hermann!‘ Sie: ‚Und wie ist dein Nachname?‘ ‚Das erzähle ich dir lieber nicht, es wird nur Schwierigkeiten geben. Außerdem lachen alle über meinen Nachnamen !‘ Sie: ‚Ich lache ganz sicher nicht. Bitte sag ihn mir !‘ Er zögert und sagt dann schließlich: ‚Mein Nachname ist Neuschnee!‘ Sie kriegt sich nicht mehr ein und lacht sich halb tot. Er: ‚Siehst du, ich habe es gewußt. Auch du lachst über meinen Nachnamen.‘ Sie: ‚Nein nein, ich lache nicht über deinen Namen. Ich habe nur gerade daran gedacht, wie mein Mann mich verabschiedet hat und sagte: ‚Ich wünsche dir einen schönen Ski-Urlaub und täglich 20 cm Neuschnee!«

An der Stange

Fit me. Was nicht passt, wird passend gemacht. In diesem Fall: Ich beim Yoga an der Stange, als traurige Jacke. Haha.

– Nikki.

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