Schnell? Von wegen.
Ungeduldig schaue ich heute auf die Uhr – mal wieder Verspätung. Offensichtlich haben sich die Verkehrsbetriebe noch niemals „The Fast and the Furious“ angeschaut. Schade eigentlich. Jedenfalls steh ich da und als ich mir genau darüber Gedanken mache, da kommt er auch schon um die Ecke. Der Bus. Etwas entnervt suche ich mir einen Fensterplatz. Aussicht wie immer, so dass ich vor lauter Langerweile hoch zum Dachhimmel starre (klingt schön, ist er aber nicht – nur grau) und folgendes entdecke:
„Ganz schön ernährungsbewusst unsere Verkehrsbetriebe!“
Genau in diesem Augenblick habe ich auch erkannt, warum nicht schnell sondern langsam. Die haben also ein ziemlich großes Problem mit Fast Food?!
Warum.
Das Fast Food dick macht und man davon keinen Sixpack bekommt, dass ist uns mittlerweile allen bekannt. Aber das weitaus mehr dahinter steckt, wissen die Wenigsten. Wer sich selbst kennt und seine eigenen Essensgewohnheiten beobachtet, der weiß auch, dass wir meistens aus Zeitmangel auf die eigentlich so geliebte Tischkultur verzichten und lieber stehend portionsweise Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, Farbstoffe und Treibmittel verschlingen. Ist es das wirklich wert?
Supersize me.
Wer diesen Film gesehen hat (die Verkehrsbetriebe haben sicher einen Betriebsausflug zur Filmpremiere ins Kino gemacht, das würde dann auch die sinkende Rate an dicken Busfahrern erklären – nein im Ernst, die werden immer dünner und jünger), dem ist der Appetit auf das schnelle Essen sicher schon vergangen. Hast du dich schon einmal über Nebenwirkungen erkundigt? (Ja, alles was nach dem Essen folgt nennen die Fachzeitschriften Nebenwirkungen, also ist Fast Food wie ein schlechtes Medikament).
Beipackzettel.
Im Beipackzettel vom schlechten Medikament „Fast Food „ (bei regelmäßigem Verzehr) habe ich also folgendes gelesen:
- Vitamin-/ Mineralstoff-/ Ballaststoffmangel
- erhöhte Cholesterinwerte
- Diabetes mellitus
- Gelenkbeschwerden
- Herz- und Gefäßkrankheiten
- erhöhter Blutzuckerspiegel (durch Weißmehl und Zucker)
- Übergewicht (durch gesättigte Fettsäuren und Zucker)
- erhöhte Harnsäurewerte (durch zuviel Fett, zuviel gesättigte Fettsäuren und zuviel Protein)
- Bluthochdruck
- das kardiovaskuläre Risiko steigt (kardiowas? das bedeutet: die Wahrscheinlichkeit an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken steigt)
- Asthma (auch bei Kindern)
- Depressionen
- Allergien können ausgelöst werden
Für Sportler:
- Einlagerung extrazellulärer Flüssigkeit (du kannst deinen Sixpack im Speckmantel verstecken und keiner wird denken das du Sport treibst)
- dein harterarbeitetes Leistungsniveau wird sich nach und nach verabschieden
Initiative Tischkultur.
Genug geredet, jetzt wird gehandelt. Mein Beitrag für unsere Tischkultur (und vielleicht auch mal ein Beitrag für die Kantine unserer Verkehrsbetriebe als Dankeschön für die ernährungsbewusste Einstellung):
PIZZA!
Wie Pizza? Na Pizza. Kein Junkfood, dafür Lowcarb.
Man nehme:
- 1 Schüssel geraspelten Karfiol (Blumenkohl)
- 1 Ei
- 1 Schüssel geriebenen Käse (Parmesan und Mozzarella)
- Oregano, Basilikum und eventuell etwas Salz
Alle Zutaten zu einem Teig vermischen und auf Backpapier zu kleinen Pizzaböden verstreichen. Bei ca. 220°C für 15 – 20 Minuten im Ofen vorbacken. Danach aussi ziagn (wir sind ja hier schließlich in Tirol), belegen mit Zutaten deiner Wahl (z. B. passierte Tomaten als Grundlage, Schinken, Salami, Morzarella, Ruccola, Oliven etc.) und no amoi eini ins Backrohr bei Oberhitze bis die Pizza überbacken ist.
Mein gesundes „Fast Food“ für dich (und natürlich alle Busfahrer):
In diesem Sinne:
„Slow Food meets Genuss!“
– Nikki.