Es war ne lange Nacht, wir haben gestern durchgemacht.
Um die schlechten Nachrichten von gestern zu verdauen, gab es Wein, Tanz und sehr gute Gesellschaft. Nach dieser durchzechten Nacht bin ich heute Morgen, zugegeben es war bereits 13 Uhr, aufgewacht. Die Sonne hat mein Gesicht geküsst (oder ehrlicher ausgedrückt meinen Kopfschmerz wachgerüttelt – super) und gefühlte 25 °C haben mich auf dem Balkon erwartet. Es ist Frühling (eigentlich müsste man es Vielzuspätling nennen) …
Wachmachen.
Statt ein paar Kniebeuge zu schwingen (zugegeben bin ich dazu noch nicht im Stande) habe ich es mir bequem gemacht und mir mein Frühstück überlegt. Jeder würde wahrscheinlich zuerst an Kohlenhydrate denken in Form von Brötchen, Kuchen etc. – DIE Energielieferanten schlechthin für den Körper. Aber ist das wirklich so? Kann man auch ohne KH Energie für den Tag gewinnen ohne dabei müde oder erschöpft zu wirken? Man kann…
Hunger.
Bevor es was zu Futtern gibt, muss ich noch diese eine Frage klären. Brauche ich wirklich Kohlenhydrate? Ich habe in Daniela´s Unterlagen nachgesehen und folgendes gefunden:
Da Kohlenhydrate weder zum Aufbau von Zellen, Muskeln und Hormonen benötigt werden (wie zum Beispiel Proteine und Fette), noch eine andere lebensnotwendige Funktion im Körper erfüllen, gelten sie als NICHT ESSENtiell (jetzt weiß ich zumindestens schon mal was es nicht zum Essen geben wird). Das heißt, wir müssen KH nicht mit der Ernährung zu uns nehmen.
Wir unterscheiden in 3 Gruppen:
- Einfache KH: Zucker, Honig, Fruchtzucker, raffinierte Getreide, Stärke, Kartoffel, Mais etc.
- Komplexe KH: Vollkorngetreide, Nüsse und zum Teil auch Hülsenfrüchte
- Unverwertbare KH (Ballaststoffe): Kleie, alle pflanzlichen Zellmembrane. Diese Gruppe der KH können im menschlichen Darm NICHT aufgeschlossen werden. Aus diesem Grund werden diese unverdaut wieder ausgeschieden. Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an und binden zum Teil Giftstoffe.
Fit in den Tag.
Nachdem ich nun die Frage geklärt habe, ob wir denn überhaupt KH brauchen und zu uns nehmen müssen, sollte ich vielleicht auch noch kurz darauf eingehen, wo genau wir dann unserer Energie herbekommen. Dazu habe ich eine tolle Geschichte gefunden, die man einfach niemanden vorenthalten kann (an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an Daniela):
Stell dir vor, du bekommst an einem kühlen Tag (na hoffentlich müssen wir das in nächster Zeit nicht mehr erleben) für deinen offenen Kamin Brennmaterial geschenkt: Einmal bekommst du einige große Holzprügel und einmal bekommst du einige Strohballen. Der Heizwert von beiden Paketen ist gleich hoch (= Kalorienanzahl). Nun stell dir vor, du willst ein angenehmes Feuerchen welches dich den ganzen Tag über wärmt. Mit dem „Stroh-Feuer“ (= schnell verfügbare Energie durch Kohlenhydrate) wirst du nicht sonderlich glücklich sein: du hast schnell ordentlich Hitze, bist aber andauernd damit beschäftigt „nachzulegen“. Je trockener und feiner (= raffinierter) das Stroh ist, umso unkontrollierbarer und flippriger wird das Feuer werden (denke an verbrennenden Tannenreireisig – genauso geht es dem Körper nach der Zufuhr von Zucker). Eher früher wie später sind die Strohballen aufgebraucht und du musst dich um weiteres Brennmaterial kümmern, damit dein Feuer nicht ausgeht. Anders sieht es da mit dem „Holz-Feuer“ aus (= langanhaltende Energiequelle durch Fette). Bis es ordentlich heizt, dauert es zwar eine ganze Weile (eventuell hilft man mit ein paar Strohhalmen nach – very low carb), dafür ist es dann fast nicht mehr zu stoppen. Es gibt eine langanhaltende, konstante Wärme, muss selten „gefüttert“ werden und du wirst mit der vorgesehenen Menge locker über den Tag auskommen.
Essen.
Es sollte also etwas Süßes zum Frühstück sein, mit Proteinen und Fett und möglichst sehr kohlenhydratarm. Also schwanke ich in die Küche und zauber mir mit folgenden Zutaten eine Mahlzeit:
- 6 Eier
- 60 g Eiweißpulver (Geschmack deiner Wahl)
- einen Schuss Sahne
Da ich momentan immer noch etwas langsam unterwegs bin, nehme ich statt der üblichen Pfanne einen Sandwichmaker und befülle diesen mit den zusammengemixten Teig aus den oben genannten Zutaten (mir wird ein wenig schlecht – der Teig erinnert mich an Eierpunsch – das ist schon wieder zuviel Alkohol auf leeren Magen). In der Zwischenzeit erhitze ich noch ein paar Beeren.
„Et voilà, Sandwichkuchen für 2!“
In diesem Sinne:
„If you want to have breakfast in bed,
please sleep in the kitchen.“
– Nikki. (Zeit wieder ins Bett zu gehen)