Curry me home.
Genau eine Woche ist vergangen und mein Frosch im Hals will immer noch nicht zurück in die Freiheit. Vermutlich ist es ihm draußen zu kalt, was ich irgendwie verstehen kann. Also arrangiere ich mich und nehme mein neues Haustier überall mit hin. Am besten gefallen ihm sportliche Aktivitäten. Beim Laufen hat er sich so richtig ausgetobt, so dass ich danach mehr von der Kröte fertig war, als von der eigentlichen Anstrengung. Also ging es wieder nach Hause mit dem Gedanken daran, dass es nur besser werden kann …
»Die Zeiten ändern sich, die Currywurst nicht.«
Welch ein weiser Spruch. Manchmal hat man die besten Ideen mit neugewonnenen Freunden. Mein Frosch ließ mich zu der Überlegung kommen, mir ein anderes Kraut zu suchen. Gemeint ist eine schnelle Hilfe gegen Reizhusten vor, während und nach dem Sport. Auf dem Heimweg, vorbei an unserem Stamm-Inder, steigt mir der Geruch von Samosas und Dal Murg in die Nase und die Lösung war perfekt: Curry.
Curry my Reizhusten.
Kurz und knapp: Curry ist nicht nur ein exotisches Gewürz, sondern vielmehr ein Pulver aus allerhand Gewürzen (bis zu 36 verschiedene Gewürze können in einer Currymischung/ Masala sein) die deinem Körpersystem von großem Nutzen sein können und in meinem Fall den Frosch aus dem Brunnen vertreiben.
Mein Curry-Alphabet für Hustenschnupf-Geplagte:
- Anis
- Chilischoten rot – enthalten viel Vitamin C und können Grippesymptome linden (viel Schwitzen hilft viel), sie öffnen die Atemwege als natürliche Schleimlöser
- Curry Blätter
- Gewürznelken
- Ghee – hilft bei Fieber und der Entgiftung deines Körpers
- Ingwer
- Kardamom
- Koriander – löst Verspannungen und Schlafstörungen (!!!)
- Kreuzkümmel – unterstützt das Immunsystem, vorallem bei Erkältung und Grippe
- Kurkuma
- Piment
- Schwarzer Pfeffer – wirkt schmerzlindernd und kann Fieber senken
- Sternanis
- Tamarinde – hilft gegen Halsschmerzen und bei Erkrankungen der Bronchien
- Zimt – regt die Schleimbildung im Rachen an
Was ich mir daraus gezaubert habe?
Ganz klassisch und Low Carb gab es nach meiner heutigen Laufeinheit mit integrierten Hustenanfällen und Frostattacken (gesund ist anders) ein leckeres
Chicken Masala.
Zutaten:
- 300 g Möhren
- 1 walnussgroßes Stück Ingwer
- 1 Knoblauchzehe
- 1 unbehandelte Zitrone
- 400 g Hähnchenbrustfilet
- 2 Esslöffel Butterschmalz
- Prise Cayennepfeffer, Salz
- 2 Esslöffel Currypulver
- 400 ml Kokosmilch ungesüßt
- 1 Teelöffel Gemüsebrühenpulver
- wer mag, kann zusätzlich Kichererbsen, Pilze und Zucchini hinzufügen
Zubereitung:
Die Möhren und den Ingwer schälen und in kleine Stücke schneiden, den Knoblauch abziehen und die Zitrone auspressen. Die Hähnchenbrust in kleine Würfel schneiden und in einem Löffel Schmalz in der Pfanne erhitzen. Das Ganze goldgelb anbraten und mit Salz und Cayennepfeffer abwürzen. Die fertigen Stücken aus der Pfanne herausnehmen und den übrigen Schmalz in der Pfanne erhitzen. Die Möhren und den Ingwer darin anbraten und mit Currypulver bestäuben. Den Pfanneninhalt mit der Kokosmilch ablöschen, dass Brühpulver und den Zitronensaft hinzugeben und 15 Minuten auf kleiner Stufe köcheln lassen. Das fertige Fleisch unterheben und nochmals mit Cayennepfeffer und Salz abschmecken. Ich habe fertsch!
Currylenker.
Während mein Haustier nun reichlich abgelenkt sein sollte, habe ich dem Bikepark Tirol in Steinach am Brenner einen Besuch abgestattet. Perfektes Wetter und spätsommerliche Temperaturen sollte mich derart zum Schwitzen bringen, dass ich eine Namensänderung in Nikki Masala vornehmen lassen könnte. Normalerweise ist der Park ideal um Kondition, Balance und Ausdauer zu trainieren. Leider stand bei mir krankheitsbedingt nur die Balance im Vordergrund und ein Vanilleshake zur Belohnung im Tal. Nichtsdestotrotz ein paar Eindrücke :
Bis das Training im Fitnessstudio wieder anfängt, kurier ich meine Erkältung ordentlich aus. Sport nach Maß und nicht in Massen.
In diesem Sinne:
»Warm anziehen, froschtig ischts draußen.«
– Nikki.