Poaktive Kommunikation
Einen wunderschönen guten Morgen! Den wünscht man sich am besten nicht nur, sondern hat ihn auch – durch die richtige Morgenroutine! Morgenroutine ist mehr als frühes Aufstehen und (koffeinfreien) Kaffee trinken. Morgenroutine, dass ist Baby wickeln, Baby-Blähungen behandeln, Baby stillen, Baby Bäuerchen machen lassen und schließlich wieder ins Baby-Bett bringen. Der eigens ernannte Plan B der Morgenroutine. Gibt es einen Plan A?
Plan A der Morgenroutine ist, wenn alles aus Plan B bereits erfüllt ist und ich mir Frühstück machen kann (falls ich nicht vorher verhungert bin). Dann haben wir es in etwa gegen 11.30 Uhr. Die beste Zeit, um viele Fehler zu machen, wodurch die positive Wirkung der Plan-A-Morgenroutine möglicherweise ausbleibt. Dafür nehme man sein Frühstück, seinen Kaffee und die bisher gesammelte gute Laune mit auf die Couch und schalte den Fernseher ein. Man wähle einen privaten Fernsehsender und lehne sich zurück bei „Family Stories – Folge (2) Krieg endlich dein Leben in den Griff“.
»Das sind keine Blähungen. Das ist poaktive Kommunikation!«
Poaktive Kommunikation. So oder so ähnlich könnte man die schauspielerische Leistung der gebotenen Darsteller beschreiben. Bekommen diese tatsächlich Geld dafür? Ich muss heulen. Ehe ich mich versehe, läuft mir bereits mein Kaffee aus der Nase, als ich die 23-jährige Dominique sehe. Nach einem Arztbesuch mit niederschmetternden Diagnose wird sie interviewt:
»Ich habe Assipodidas!«
Ich bin mir nicht sicher ob ich lachen oder weinen soll. Ist das die systematische Verdummung unserer Gesellschaft? Vielleicht sollten wir einfach mal die Kameras umdrehen, um zu erfahren, warum man vielleicht die Welt verbessern kann, aber nicht das Fernsehprogramm. Noch bevor ich „Punkt 12“ zu Katja Burkhardt umschalten kann, um zu sehen, wie man bei Jünger-aussehen-wollen übers Ziel hinausschießt, mit ihren engelsgleiche Locken, die an ein vorweihnachtliches Krippenspiel denken lassen, schalte ich den Fernseher aus.
Jetzt seid ihr gefragt!
Gewinnspiele, Votings und Doku-Soaps – das TV-Programm ist tagsüber oft ungenießbar. Schaltet ihr am Vormittag überhaupt noch den Fernseher ein? Und wenn ja, was kann man sich wirklich noch ansehen? Ich bin auf eure Tipps gespannt!
»Ist das dein schönstes Lächeln? Ich lächle nicht – ich habe Blähungen!«
Das Einzige, was mir an diesem Vormittag noch in Erinnerung bleibt: Fettleibigkeit kann zu Blähungen führen. Klasse! Als hätte ich nicht gerade schon genug mit den Dreimonatskoliken von Louie zu tun, verfolgt mich dieses Thema nun auch noch. Aber genug davon!
»Ein Spaziergang am Morgen, vertreibt Blähungen und Sorgen!«
Seit Louie auf der Welt ist, versuchen wir täglich einen Ausflug nach draußen zu unternehmen. Ja, so ein Kind hat abgesehen von den Blähungen, unglaublich viele Vorteile. Andere haben Hunde zum Rausgehen und wir haben den Kinderwagen. Da das Fernseher-Programm selbst bei Regen nichts zu bieten hat, fällt uns das Anziehen nicht schwer. Frische Luft geht immer! Vor allem aber, wenn sie nach Frühling riecht …
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Nach unserem Ausflug ins Grüne, haben wir uns von den ersten Blüten kulinarisch inspirieren lassen und etwas Herzhaftes (natürlich Low Carb!) auf den Tisch gezaubert …
Cremiger Frühlings-Auflauf
Zutaten:
Die Masse reicht für 2 Personen á 2 Portionen.
- 1 Blumenkohl
- 200 g Gouda gerieben
- 200 g Gratin-Käse gerieben
- 150 ml Milch 3,5 %
- 300 g Crème fraîche
- 200 g Schinken deiner Wahl (hier: Putenschinken in Bio-Qualität)
- frische Petersilie
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Den Backofen bei 180°C Ober-/ Unterhitze vorheizen und eine Auflaufform bereitstellen.
Den Blumenkohl vom Strunk entfernen und in kleine Röschen schneiden.
Die Blumenkohl-Röschen für 7 Minuten in einem Topf mit Wasser dünsten. Kleiner Tipp: Man kann das Wasser danach gut als Gemüsebrühe verwenden!
Die Hälfte der gedünsteten Blumenkohl-Röschen mit der Hälfte aller anderen Zutaten (bis auf den Schinken, der Petersilie und den gerieben Gratin-Käse) pürieren, bis eine cremige Masse entsteht.
Diese in die Auflaufform geben, die restlichen Blumenkohl-Röschen, den vorab geschnittenen Schinken und den Gratin-Käse darauf verteilen und für 15 min in den 180°C heißen Backofen geben. Wer mag, kann den Auflauf am Ende für ein paar Minuten mit Grillfunktion backen.
Der cremige Frühlings-Auflauf ist fertig und kann mit frischer Petersilie bestreut werden!
Guten Appetit!
In diesem Sinne:
„Bläh Bläh Bläh! Hier rein, da raus!“