Wandel.

Negativ.

Die Zeiten haben sich geändert. Mit meinen fast 27 Jahren habe ich leider, trotz jahrelangem Dagegenhalten, am Wochenende frustriert feststellen müssen, dass der Wandel der Zeit auch vor mir keinen Halt macht. Damit meine ich keine Falten oder andere altersbedingte Erscheinungen, denn schlechte Augen habe ich ohnehin schon lange. Vielmehr meine ich unvorhersehbaren soziale Erfahrungen, die jeder Einzelne früher oder später machen muss. Am Freitag fing meine persönliche Horizonterweiterung an. Um genauer zu sein auf dem Heimweg. Kurz in der Tasche gekramt und schon war es passiert. Dort wo sich früher die Leute fürs Anrempfeln entschuldigt haben, muss man heute schon fast auf die Knie fallen, um keine Tracht Prügel zu beziehen. Meinen Frust habe ich kurzerhand in die Einkaufstüten gesteckt und bin guter Dinge nach Hause gegangen, denn schließlich war ja Nikolaus. Das dieser im Weihnachtsbrauchtum ein Gabenbringer ist, ist wohl allen bekannt. Doch auch der Nikolauskult hat sich verändert. Statt Süßigkeiten in geputzen Tretern, fand ich dies vor der Eingangstür:

Scheiße

Früher haben dir die Leute noch so in den Hausflur gemacht und heute wird alles noch schön in Tüten verpackt (da hat wohl jemand das Buch „Über den Umgang mit Menschen, 1788“ von Freiherr Adolph Franz Friedrich Ludwig Knigge gelesen, so ein Fuchs). Ein bisschen Anstand muss man heute schon zeigen, zumindestens jeder, der etwas auf sich hält. Zum Glück hat es sich dabei nicht um meine Tür gehandelt, sonst wäre mein Frustpaket noch ein wenig schwerer in den Einkaufsbeuteln geworden.

Positiv.

Stammclub Project Innsbruck

Project Innsbruck.

Wer lässt sich schon freiwillig den Start ins neue Wochenende vermiesen. Mit guter Musik fast unmöglich:

Ausgelassen gefeiert und in guter Gesellschaft musste der Freitag dann doch noch ins Bett gebracht werden. Auf dem Nachthauseweg habe ich noch ein ganz besonderes Schaufenster entdeckt. Der Wandel macht offensichtlich auch nicht vor dem Handel halt:

Schaufenster-Liebelei.

Schaufenster-Liebelei.

schaufenster nah

Ich hätte gerne eine Semmel, eine Kornstange, einen Bleistift, die schicke rote Mütze und den kleinen niedlichen Stoffhund, bitte!

Meine Laune ist dabei in Bestform aufgelaufen, was ich von meiner körperlichen Verfassung am nächsten Morgen nicht behaupten konnte. Hallo steifer Nacken, auf Wiedersehen Snowboarden. Mein sportliches Programm habe ich also kurzerhand auf die Couch verlegt …

Neutral.

… beziehungsweise in die Küche.

Ein bisschen Bewegung im Küchenuniversum sollte meine Steifheit neutralisieren. Mit Stock im Arsch habe ich aber trotzdem noch ein paar Zutaten für die

Nikolaus Muffins

gefunden:

  • 2 Bananen, möglichst reif
  • 5 Eier
  • 50 g Butter oder VCO
  • Vanillearoma und eine Prise Zimt
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 50g reiner Kakao

Für die Nikolausmützen:

  • 300 g Tiefkühl Himbeeren
  • 125 g Butter, am besten schmeckt Sennereibutter
  • 300 ml Sahne

Zubereitung:

Alle Zutaten für die Muffins in den Mixer geben, die Butter vorher in einem Topf schmelzen und hinzufügen. Den Ofen bei 180 Grad vorheizen und die Muffinmasse in die Förmchen geben (ca. 12 Stk.) und 25 Minuten ausbacken. Sobald diese fertig sind, abkühlen lassen.

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In den Backofen.

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Für das Topping werden die Himbeeren in einem Topf erhitzt und über einem Sieb die Kerne entfernt. Die Butter ebenfalls erhitzen und mit dem Himbeersirup mischen. Das Ganze abkühlen lassen. 200 ml Sahne wird anschließend geschlagen bis sie fest ist. Das funktioniert am besten mit kalter Sahne. Diese wird mit dem Butter-Himbeer-Gemisch vermengt und in einen Spritzbeutel gegeben. Wer keinen zu Hause hat wie ich, der nimmt einfach einen Gefrierbeutel, füllt die Masse ein und setzt jedem Muffin eine Mütze auf. Die restlichen 100 ml Sahne werden ebenfalls aufgeschlagen, in einen Spritzbeutel gegeben und kleine Bommeln werden auf die Mützen gesetzt. Danach ab in den Kühlschrank aufbewahren und guten Appetit!

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Okay, die Mützen sind nicht rot, aber wie bereits erwähnt ist auch der Nikolaus im Wandel. Also warum nicht pink. Schließlich muss sich dieser ja auch farblich vom Weihnachtsmann abgrenzen …

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In diesem Sinne:

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»Knutschen unterm Türrahmen war gestern, heute gibt es Mistelzweige für unterwegs.«

– Nikkilaus.

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