Liftblick.

Beintraining. Es ist schon spät, ich hab Hunger und meine Beine bringen mich fast um. Meine Gedanken kreisen nur noch um diese eine Frage – Wie komme ich bloß nach Hause? Nach Hause, das bedeutet 4 Etagen und 74 endlose Stufen bis zum rettenden Essen und der Couch. Keine anderer Trainingstag schmerzt so sehr. Ich habe noch die alte Dame am Fahrstuhl im Ohr, die sich maßlos über die Jugend von heute aufregt mit den Worten: „In dem Alter bin ich noch 20 mal die Treppe am Tag rauf und runter gelaufen.“ …  Schön, denke ich mir. In deinem Alter gab es aber auch noch keinen Körperkult, kein gezieltes Beintraining und Fahrstühle gab es auch keine. Wenn ich gerade die Wahl hätte, würde ich mich für einen Treppenlift entscheiden. Du weißt schon, das elektrische Transportmittel für Personen, die das Treppenhaus aus eigener Kraft nicht mehr bewältigen können.

Innovativ und kostenspielig, aber mein persönlicher Liftblick nach dem Beintraining

… zumindestens gedanklich.

Liftblick.

Steigst du schon oder joggst du noch.

Die neue Trendsportart: Treppensteigen. Haha (denkst du), nein kein Witz. Nachdem ich mir Gedanken zum Thema Lift gemacht habe, sollte ich auch fairerweise kurz ein paar Worte zum Treppensteigen verlieren. Ich habe es heute sogar ausprobiert, nicht im Treppenhaus sondern im Fitnessstudio. 30 Minuten Intervalltraining am Stair Master haben mir heute den Rest gegeben und meinen allerletzen Schweiß genommen.

Upstairs.

Upstairs von hinten.

Monoton.

Bisschen nass.

Goal.

Ich gebe zu, dass sieht jetzt wirklich nicht spannend aus, aber es gibt nur ein paar wenige Dinge die mich so ins Schwitzen bringen. Treppensteigen gehört jetzt dazu. Vor lauter aus der Puste, hatte ich gerade noch Kraft ein Bild kurz vor Schluss zu machen (etwas wackelige Angelegenheit wie man sieht, aber keine so großer Herausforderung wie Schnürsenkelbinden währenddessen). Die Anzeige hat zum Schluss eine Strecke von 4,22 km angegeben. Zur Kontrolle habe ich meinen iPod Nano mitlaufen lassen mit folgender Aussage:

Nike Plus.

Im Allgemeinen wird behauptet, dass ca. 400 Treppenstufen einer 15-minütigen Joggingeinheit entsprechen. Das wären bei meiner absolvierten Trainingseinheit (2270 Stufen) ganze 85 Minuten Joggen. Das nenne ich doch mal ein effektives Training. Aber es hat sich mit Sicherheit genauso angefühlt wie 85 Minuten Joggen …

Treppensteigen. Was kann das.

Jeden Tag ein paar Stufen mitnehmen und du hast schon eine effektive Fitnessübung in deinen Alltag integriert. Du verbesserst deine Ausdauer, trainierst dein Herz- und Kreislaufsystem, die Atmung und deine Leistungsfähigkeit. Es kann dir sogar auf lange Zeit beim Abnehmen helfen, deinen Bauchumfang/ Körpergewicht/ Hüftumfang reduzieren, den Blutdruck senken und deinen Stoffwechsel verbessern.

Beanspruchte Muskulatur.

  • die Gesäßmuskulatur
  • die vordere und hintere Muskulatur des Oberschenkels
  • die Hüftmuskulatur
  • der Bauch
  • der unteren Rücken
  • die Wadenmuskulatur

Wie.

Variiere dein Lauftempo, setze den ganzen Fuß auf oder nutze nur die Ballen. So trainierst du einmal mehr Po und das andere Mal die Waden. Nimmst du deine Arme noch bewusst dazu, kannst du deinen Kalorienverbrauch noch erhöhen.

Warum.

Treppensteigen kostet nichts und ist somit eine super Alternative zum Fitnessstudio. Probier es einmal aus, auf dem Weg zur Arbeit, im Büro und beim Einkaufen in der Stadt. Du glaubst garnicht wie viele von diesen „Fitnessgeräten“ in der Stadt stehen. Treppen gibt es einfach überall. Wenn du es am Ende des Tages ganz genau wissen möchtest, dann solltest du dir einen Schrittzähler besorgen und beim Treppensteigen tragen. Du wirst erstaunt sein, wieviel Sport man unbewusst betreibt und wie schnell man sich steigern kann …

Treppe Innsbruck

In diesem Sinne:

„Schnürsenkelvorherbindennichtvergessen aka Trepperauffallenistaucheinekunst.“

– Nikki.

 

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